Als Prototyp einer "Kindfrau" gilt Brigitte Bardot. Abgesehen davon, dass kindliche Gesichtsmerkmale bei Frauen ein Merkmal des sexuellen Dimorphismus (also typisch weiblich) sind, gibt es noch einen anderen Erklärungsversuch dafür, warum kindlich aussehende Frauen attraktiver seien: Evolutionsbiologen argumentieren, dass es in der Entwicklungsgeschichte des Menschen für Männer ein Vorteil war, junge Frauen als Fortpflanzungspartnerinnen zu bevorzugen, da sie eher gesund seien und noch eine lange Periode der Fruchtbarkeit vor sich hätten. Dadurch könnten sie ihm besonders viele Kinder gebären, so dass er somit seine Gene an möglichst viele Nachkommen weitergeben könne.
Die These ist aber nicht unumstritten. Denn auf der anderen Seite ist es auch so, dass sogenannte Reifekennzeichen ein Frauengesicht attraktiv machen. Dies sind v. a. hohe ausgeprägte Wangenknochen und konkave Wangen (also das Gegenteil von den kindlichen, runden Wangen!). Die biologische Begründung lautet, dass diese Reifekennzeichen dem Mann signalisieren, dass eine Frau kein Kind mehr ist, sondern geschlechtsreif und damit gebärfähig. Manche Attraktivitätsforscher (z. B. Grammer) vertreten außerdem die Ansicht, dass kindliche Merkmale ein Frauengesicht einfach nur jünger, aber nicht attraktiver machen.